- DDC

- vor 5 Tagen
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Vertrauen beginnt mit dem ersten Bauchgefühl
Einen guten Dogsitter zu finden, ist nicht immer leicht – schließlich geht es um ein Familienmitglied auf vier Pfoten.
Gerade seit der Corona-Zeit sind viele neue Anbieter aufgetaucht, doch nicht alle arbeiten mit dem nötigen Wissen oder Verantwortungsbewusstsein.
Unter dem Begriff Dogsitter versteht man meist eine private Aushilfe – jemanden, der sich stundenweise oder tageweise um einen Hund kümmert.
Für die gewerbliche Tierhaltung hingegen gelten klare Auflagen und Richtlinien. Deshalb ist es besonders wichtig, genau hinzuschauen, wem man sein Tier anvertraut.

Woran erkennt man eine gute Hundebetreuung?
Drei Punkte sind aus unserer Erfahrung entscheidend:
Mensch-Tier-Kommunikation: Ein guter Dogsitter versteht, dass Hunde individuelle Persönlichkeiten sind. Er oder sie nimmt sich Zeit, das Tier zu beobachten, spricht ruhig, achtet auf Körpersprache und reagiert feinfühlig.
Transparenz: Seriöse Anbieter erklären offen, wie der Alltag aussieht, wo die Hunde untergebracht sind und welche Regeln gelten. Auch der Bezug zum Veterinäramt sollte klar sein. Wer dazu keine Angaben machen kann, sollte hinterfragt werden.
Sicherheit: Versicherung, Notfallplan und verantwortungsvoller Umgang sind Pflicht. Fehlen diese Grundlagen, ist Vorsicht geboten.
Dogsitter Red Flaggs – wann Vorsicht geboten ist
Kein persönliches Kennenlernen vorab
Unklare Informationen zur Unterbringung oder Gruppengröße
Fehlende oder unglaubwürdige Kundenbewertungen
Kein Nachweis über Versicherung oder Bezug zum Veterinäramt
Und ganz wichtig:
Der Hund entscheidet mit.
Wenn dein Tier beim Kennenlernen deutlich zeigt, dass es sich unwohl fühlt, dann nimm das ernst. Ein erfahrener Dogsitter erkennt solche Signale, spricht offen darüber und rät im Zweifel auch einmal von einer Betreuung ab.
Das Kennenlernen – so läuft es bei uns
Bei uns beginnt jedes Kennenlernen ganz entspannt:
Wir treffen uns meist zu einer Gassirunde im Kurpark, damit der Hund ankommen kann. In Bewegung fällt Stress oft von allein ab, und Hund wie Mensch können sich besser aufeinander einlassen.
Währenddessen sprechen wir in Ruhe über alle wichtigen Themen – von Futter und Gewohnheiten bis zu Besonderheiten im Verhalten.
Anschließend folgt meist ein Eingewöhnungstag oder einige Stunden zur Probe. So können wir gemeinsam sehen, ob der Hund sich wohlfühlt, ins Rudel passt und wie er auf neue Reize reagiert.
In etwa 95 % der Fälle klappt das wunderbar – sollte es aber einmal nicht passen, sagen wir das ehrlich. Denn das Wohl des Tieres steht immer an erster Stelle.
Was Halter:innen vorher beachten sollten
Vor der ersten Betreuung lohnt sich eine kleine Checkliste:
Ist der Hund stabil genug für eine externe Betreuung?
Sind Impfungen und Parasitenbehandlungen (z. B. Wurmkur, Flohschutz) aktuell?
Ist der Hund sozialverträglich oder braucht er eher Einzelkontakt?
Gibt es Gewohnheiten oder Besonderheiten, die wichtig sind (z. B. Futterzeiten, Signale, Lieblingsplätze)?
Eine gute Vorbereitung hilft, Missverständnisse zu vermeiden und sorgt dafür, dass sich dein Hund schnell eingewöhnt.
Häufige Fragen
Wie läuft die Eingewöhnung ab?
Nach dem ersten Kennenlernen bieten wir einen Eingewöhnungstag oder -block an, um zu sehen, wie sich der Hund im Alltag einfindet. Dabei achten wir auf Verhalten, Ruhephasen, Fressverhalten und Kommunikation mit den anderen Hunden. Erst wenn alles passt, beginnt die reguläre Betreuung.
Wie oft gehen Sie Gassi?
Das hängt ganz von der Leistungsfähigkeit und Tagesform des Hundes ab. Manche brauchen viel Bewegung, andere mehr Ruhe. Wir planen individuell – zwischen Aktivrunden und entspannten „Kuscheltagen“, an denen soziales Lernen und Geborgenheit im Vordergrund stehen.
Merke:
Den richtigen Dogsitter zu finden, braucht etwas Zeit – aber sie ist gut investiert. Vertraue deinem Bauchgefühl, achte auf Transparenz und hör auf deinen Hund. Denn wer mit Herz, Fachwissen und Geduld arbeitet, wird auch die passende Betreuung für dein Tier finden.
Ein Artikel von Tierbetreuung Bad Homburg.
Jeden Mittwoch 20.00 Uhr

